2016-11-06

November 2016

Andreas & Magrit beim ersten Schnorcheln
2016-11-05 Wir bekommen nur selten Besuch – wir sind einfach zu weit weg und das Reisefieber ist in unserer Familie nicht sehr ausgeprägt. Unglaubliche 10 Jahre hatten wir also keinen Besuch von Zuhause – aber jetzt sind mein Bruder und seine Frau auf Besuch. Das ist immer schön und hat in unserem Fall auch den positiven Nebeneffekt, daß wir quasi auch Urlaub machen müssen. In der Gegend rumziehen statt Kabel verlegen, mit Fischen schnorcheln statt Moorings reinzudrehen, …. es gibt schlimmeres.
Seit dem Sturm zu Silvester letzten Jahres waren wir ständig am Arbeiten und sind nur zum Segeln gekommen, wenn wir andere Boote überstellt haben. Es war also höchste Zeit unsere YabYum auch mal wieder zu bewegen. Nach ein paar Tagen SavuSavu sind wir gestern zum Cousteau Resort gefahren – also quasi raus aus der 'großen Stadt' und hin zu den Riffen und Sandstränden. Heute waren wir dann auch gleich mal am Split-Rock zum Schnorcheln.

Anemonenfische
2016-11-06 Viele bunte Fische später sind wir heute am Nachmittag wieder zurück nach SavuSavu. Der Wetterbericht hatte schon Regen vorhergesagt und ab Mittag konnten wir zuschauen, wie der Himmel sich langsam zugezogen hat. Gewitter in den Bergen, graue Wolken über dem Meer, Regen auf der Rückfahrt, …. es gibt schöneres. Naja, wenigstens hatten wir 2 Tage Schnorcheln und schwimmen – und unser Unterwasserschiff ist auch frisch geputzt.
Bei Schlechtwetter draußen vor dem Resort liegen zu bleiben, wollten wir nicht. Da ziehen immer wieder Wetterfronten durch, üblicherweise natürlich wenn es finster ist und man schlägt sich die Nächte mit Ankerwache um die Ohren. Und bei Regen vor dem Strand auf dem Boot zu sitzen ist auch nicht so spannend. Hier im Dorf haben wir das schlechte Wetter wenigstens mit Einkaufsmöglichkeiten und Infrastruktur.

Taveuni, eine Blumeninsel
2016-11-12 Nachdem das Herumsitzen auf dem Boot bei Regen auch nicht so spannend ist, haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Erst ging es mit dem Bus in die Bua Bay und von dort weiter mit einer kleinen Fähre nach Taveuni. Das ist die drittgrößte Insel in Fiji und bekannt für seine schönen Wasserfälle. Letztere haben wir uns aber nicht angeschaut, nachdem es die Tage davor viel geregnet hat, versinkt man auf dem Weg zum Wasserfall nämlich im Schlamm – und das muß man sich nicht unbedingt antun. Dass der Eintritt zu den Wasserfällen inzwischen stolze 30F$ kostet, hat uns die Entscheidung noch einmal leichter gemacht.
Bootsbau in Holz
Statt dessen sind wir einfach ein wenig spazieren gegangen, haben Land und Leute erkundet und sind so zufällig über eine kleine Bootswerft gestolpert. Dort bauen 5 Leute seit gerade einmal 2 Monaten an einer fast 20 Meter langen Fähre und zwar so wie in der guten alten Zeit - komplett aus Holz, mit einem dichten Netz aus Spannten und Stringern, die Planken mit Kupfernägeln festgemacht und das Ganze wird am Ende noch sauber kalfatert. Schön, sowas zu sehen, denn größere Schiffsbauten aus Holz werden doch immer seltener.
Am Abend im Hotel mußten wir noch einen Amerikaner trösten – der hatte gerade erfahren, daß Trump zum neuen Präsidenten der USA gewählt wurde und er war deswegen mit den Nerven ziemlich am Ende. Ich glaube, der hat in jener Nacht noch die Bar im Hotel leergetrunken.

2016-11-26 Unser Besuch ist wieder abgereist. Wir hatten die letzten Tage noch eine schöne Zeit, waren noch einmal Schnorcheln, sind für ein paar Stunden Segeln gegangen, haben noch ein Lovo Essen mitgemacht (das Ding mit dem Erdofen), ….. Es war eine schöne Zeit!
Letzte Woche ist es dann richtig heiß (30°C wenn der Thermometer stimmt) geworden. Ungewöhnlich früh in der Cyclone-Saison, normalerweise wird es erst an Jänner so richtig unangenehm heiß. Zu heiß ist übrigens viel schlimmer als zu kalt. Wenn es mal zu kalt wird, zieht man sich wärmer an, trinkt einen heißen Tee, heizt ein oder bewegt sich. Wenn es zu heiß ist, sich kein Lüftchen rührt und man die letzte Schicht Textilien schon verschwitzt an die Leine gehängt hat, dann ist man mit seinen Möglichkeiten schon ziemlich am Ende. Natürlich geht man ins Wasser um sich abzukühlen, aber man muß ja auch kochen, einkaufen, arbeiten, schlafen, essen, …... lauter Sachen die auch sein müssen und die man üblicherweise nicht schwimmend erledigen kann.


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